Empörung Ade

Wenn mich früher jemand verletzt hat, hatte ich eine Haltung, von der ich dachte, dass sie bedeutet, ich stehe zu mir. Ich dachte sie bedeutet, dass ich auf mich achte und meinen Wert kenne.
Diese Haltung nennt sich Empörung.
Empörung führt dazu, dass man sich aufregt, zu anderen läuft und sich beschwert. Und sie macht etwas ganz Besonderes. Sie gibt einem das Gefühl, recht zu haben.
Ich habe es lange nicht verstanden. Aber Empörung ist die Grundlage dafür, Opfer zu sein. Empörung ist anstrengend und zerstörerisch. Wer empört ist, nimmst ich jede Option auf Wandlung. Empörung ist Stillstand.
Und LÄCHERLICH.
Szenen vor dem inneren Auge, wie man dort stand und unter Tränen erklärt hat, was einem da wieder ein ach so böser Mensch angetan hat. Gruselig, wenn einem das klar wird. Ein bisschen mehr schämen war da dabei. Schön alleine, heimlich, still und leise.
Aber sehr heilsam. Mehr als lohnend und ganz dringend empfehlenswert.
Denn es ist wichtig, zu unterscheiden, ob man etwas erlitten hat, was wirklich traumatisierend ist, oder ob man sich die ganze Zeit selbst zum Opfer seiner Geschichte macht. Die einen brauchen Hilfe, Tränen, Halt. Denn echtes Leid, braucht wirklich Liebe von außen und einen Weg heraus.
Auch diesen Weg durfte ich gehen. Und es war wichtig zu lernen, das eine vom anderen zu unterscheiden. Erst dann hatte ich die Möglichkeit, in die Heilung zu gehen. Auch die Heilung von Traumata geschieht in einem und, egal wie viel Hilfe man bekommt, letztlich geht man auch diesen Weg alleine.
Das ist aber nur möglich, wenn man sich selber eine Chance gibt. Und Empörung ist nun mal keine.

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Menschen mit einem Open-Mindset, können wachsen. Sie können auch Hilfe annehmen, weil sie eine innewohnende Kraft in sich tragen.